Schönes Schlagwort.... CO- Morbidität

bedeutet nix anderes, als das man neben einer prä-dominanten (also Haupterkrankung) noch eine weitere hat.
Bei Sucht bieten sich Depressionen an...

Akut bin ich wegen einer Angsterkrankung mit einer depressiven Episode in einer psychosomatischen Reha.
Also gilt Co-Morbidität ja eigentlich nicht, da laut unserer (CliC) Einschätzung die lebenslange Krankheit Alkoholismus so nicht existiert.

Bleib trotzdem zu erwähnen, dass es mich auf meine alten Tage nochmal erwischt hat.

Hätte ich nie für möglich gehalten, deswegen ist die Fallhöhe sehr hoch..... Natürlich gab es in n den letzten (sehr vielen) Monaten dann wenig hier zu posten., manchmal auch Widerwillen und Unlust, dazu hatte ich eine perfekte Vermeidungsstrategie entwickelt
Jetzt habe ich ja wieder ein Thema und werde berichten!!

LG Uwe

Hallo Uwe

Bin "gespannt wie ein Flitzebogen" auf Deine weiteren Berichte.

Liebe Grüße

Harald

Die weiteren Berichte haben sich aufgrund Nachsorge - Kümmerung und diverser anderer Umstände leicht verschoben.
Die Salus _Klinik Lindow ist eine gut geölte Maschine bzgl. dem Durchsatz der Patienten.
5 Wochen für Patienten der Psychosomatik und 12 Wochen für die Suchtpatienten. (exkl. Verlängerungen)

Die Therapiepläne werden gut getaktet, die Organisation ist sehr gut.

Außerdem gibt es viele Möglichkeiten für Aktivitäten: Einen Outdoor-Sportplatz, eine Sporthalle, einen Fitnessraum, einen Gymnastikraum, Billard, Kegelbahn, einen Minigolfplatz, ein großes Schwimmbad und viel, viel Natur alles zur ausschließlichen Nutzung für Patienten,
Es gibt 5 x die Wochengruppentherapie, davon 1 x ohne Therapeuten.

Einige dieser Gruppen (z.B. Depression, Angst, Stress am Arbeitsplatz, Fertigkeiten, Trauer) sind psycho-edukativ, d. h diese vermitteln Wissen über die Krankheit ohne große Diskussion oder Gruppenarbeit, für mich eher mit sehr geringem Erkenntnisgewinn….
Außerdem war die Form der Wissensvermittlung durch die Therapeutin sehr…speziell und unbefriedigend (Nicht nur meine alleinige Wahrnehmung ). Das habe ich dann auch thematisiert, kam nicht so gut an.
Die anderen Gruppen waren gut, erkenntnisreich und „normal“, bis auf den Umstand, dass ca- 50 -60 & (!) der Gruppenmitglieder sich NICHT beteiligt haben, bis auf die Namensnennung.

Ich finde das sowohl für die Gruppendynamik als auch für die Betreffenden schade.
Sie lassen die Chance verfallen, aktiv was an ihrem Zustand zu verändern, den Finger auf Wunden zu legen und aktiv an sich zu arbeiten.
Für mich gab es da kein Tabu, ich habe ja aber auch schon Erfahrung in Gruppenarbeit.
Im großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir der Aufenthalt geholfen hat, neue Perspektiven eröffnet und Dinge transparenter gemacht und sich somit gelohnt hat.

Meine (zu) hohen Erwartungen mit anstrengender, konfrontativer und erbauender Tiefenpsychologischer Gruppen – und Einzelarbeit wurde nicht erfüllt, die war aber auch ZU hoch.
Falls ihr Fragen habt, gern.

LG Uwe